Feuerwehrhaus



Fast genau 1 Jahr nach dem Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus Ingersheim, erfolgte die feierliche Einweihung des Gebäudes am Samstag, den 21. November 1998. Nachdem die Freiw. Feuerwehr Ingersheim lange Jahre interimsweise in unzureichenden Räumlichkeiten in der Großingersheimer Kelter, sowie einem Magazin in Kleiningersheim untergebracht war, wurde nun ein gelungener, funktionaler Neubau in Bezug genommen. Das größte Hochbauvorhaben der Gemeinde Ingersheim in den letzten Jahren konnte somit zu einem rundum gelungenen Abschluss gelangen.

Überlegungen für eine ansprechende und adäquate Unterbringung der Gemeindefeuerwehr wurden in Ingersheim seit Jahren diskutiert. Bei der Planung des Neubaugebietes Holderweg Süd ergab sich auch die Möglichkeit, Gemeinbedarfsflächen auszuweisen. Ursprünglich war an einen Standort nördlich der Karl-Braun-Straße gedacht, an welchem zwischenzeitlich 15 Reihenhäuser und ein Mehrfamilienhaus im Rahmen e iner Konzeption Preiswertes Wohneigentum entstanden sind. Südlich der Karl-Braun-Straße, direkt an den Gemeinde-Bauhof angrenzend ergab sich in Ecklage zwischen der Karl-Braun-Straße und der Enzstraße, dann ein geeignetes Baugrundstück. Hier entstand in gut 1-jähriger Bauzeit in der Nähe der Kreisverkehrs-Anlage in Richtung Kleiningersheim ein funktionaler und gelungener Bau, der sich auch in die Umgebungsbebauung hervorragend einfügt. Vorausgegangen war nach der Besichtigung von verschiedenen Feuerwehrhäusern im Frühjahr 1996 der Baubeschluss im Juli 1996. In die engere Wahl waren damals zwei Ausführungsvarianten gekommen, eine als Fertigbauweise und die andere in Massivbauweise errichtet. Bei einer Kostengegenüberstellung ergaben sich flächen-bereinigt Mehrkosten für die massive Variante von rund 350.000,– DM. Aufgrund einer besseren optischen Gestaltung und funktionalen Gliederung hat der Gemeinderat dann dem Planentwurf zum Neubau des Feuerwehrhauses in Massivbauweise zugestimmt. Gemeinsam un ter Mitwirkung der Freiw. Feuerwehr erfolgte dann im Sommer 1996 die weitere Planung. Dabei wurden Funktionsabläufe optimiert unter gleichzeitiger Berücksichtigung möglicher Kosteneinsparungen. Nach Genehmigung des Landeszuschusses im Juni 1997 erfolgte die Ausschreibung aller Gewerke. Dabei stellte sich heraus, dass die Gesamtkosten der Postenberechnung mit 2.440.000,– DM um 340.000,– DM unterschritten werden konnten. Somit ergaben sich Gesamtkosten nach den Ausschreibungsergebnissen von 2.100.000,– DM. Die Baukosten pro cbm lagen somit bei rund 400,– DM, einem Wert, der bei Errichtung öffentlicher Gebäude der Gemeinde ein Novum darstellt. Gefördert wurde der Bau des Feuerwehrhauses durch das Land Baden-Württemberg mit 334.000,– DM aus dem Feuerwehrfonds sowie 100.000,– DM aus dem Ausgleichsstock.

Auf einer Grundstücksfläche von 1676 m² entstand ein Pultdachgebäude mit einer Nutzfläche von 606,73 m². Den größten Raum in EG nimmt eine großzügig dimensionierte Fahrzeughalle mit 240 m² in 4 Boxen ein. Getrennte Sanitär- und Umkleidebereiche für Frauen und Männer dokumentieren, dass die Feuerwehr zwischenzeitlich keine reine Angelegenheit des starken Geschlechts mehr ist. Auch die Haustechnik, Kleiderkammer und 2 Lagerräume mit Werkstatt sind im EG untergebracht. An exponierter Stelle mit guter Einsehbarkeit zur Fahrzeughalle befindet sich die Einsatzzentrale, die in punkto Technik auf dem neuesten Stand eingerichtet ist. Ein Büro für den Feuerwehrkommandanten mit einem Besprechungszimmer kombiniert rundet das Raumprogramm im EG ab. Im OG befinden sich ein Schulungs- und Unterrichtsraum mit 74 m², ein Stuhllager und eine Teeküche. Ergänzt wird das Raumangebot mit einem Sanitärbereich und einem speziellen Raum mit 28 m² für unsere Jugendfeuerwehr.

Unter der gewohnt guten Regie des Ludwigsburger Architekturbüros Sonnhof, Schneider, Hein und Hüttel ist unter aktiver Mitwirkung der Freiw. Feuerwehr von der Planung bis zur Abnahme der einzelnen Werke ein Komplex entstanden, auf den Geme inde und Freiw. Feuerwehr zurecht stolz sein können. Bei der feierlichen Einweihung des Gebäudes am Samstag, den 21. November 1998 um 14.00 Uhr waren zahlreiche Vertreter von Politik und Feuerwehr zugegen, neben den Landtagsabgeordneten Frau Christine Rudolph und Herrn Manfred List, Herr Regierungsvizepräsident Dr. Horst Rapp, Herr Landesbranddirektor Kortt, sowie Herr Landrat Dr. Rainer Haas.

Volker Godel

Bürgermeister